Fangen wir erst einmal langsam an.
Cover:
Es war diesmal wirklich schwer eine Version zu
finden, die nicht für Kinder verharmlost war, gute Rezensionen für die
Übersetzung bekommen hatte und bei dem das Bild zum Inhalt passte.
Aber die Chemikalie, die wie ich glaube sogar mit der im Buch beschriebenen Farbe abgebildet ist!, wirkt kombiniert mit dem schwarzen
Hintergrund düster genug stellt
mich zufrieden.
Inhalt:
Ein kleiner missgestalteter Mann, der einem bei
seinem bloßen Anblick einen Schauer über den Rücken laufen lässt weckt Mr.
Utterson.
Denn der Mann mit dem Namen Mr. Hyde hatte zur
Entschädigung einen kleinen Mädchens, dass er mit solcher Gleichgültigkeit und
Boshaftigkeit zu Boden stieß, einen Scheck für die Familie ausstellen musste.
Und von keinen anderern als seinen Klient und
langjähriger Freund Dr. Jekyll kommt für die Kosten dieser Tat auf.
Was hatte der allseits anerkannte Doktor mit
diesem Scheusal zu schaffen?
Wurde er von diesem erpresst?
Als er dann auch noch das Testament seinen
Freundes verwahren sollte, laut dem sein ganzes Erbe Mr. Hyde zukommen sollte,
falls er sterben oder für mehrere Monate Spurlos verschwunden sein sollte war
auch Mr. Uttersons Sorge geweckt. Denn diesem Teufel in Menschengestalt traute
er selbst einen Mord zu...
Meine Meinung:
Ich habe lange, viel zu lange kein so gutes Buch
mehr gelesen!
Ich hab sehr spät mit dem lesen Angefangen und
wollte mich um 00:30 schlafen legen, da ich es für besser hielt das Buch in
einem ausgeruhterem und aufmerksameren Zustand zu lesen, musste aber nach 10
Minuten, in denen ich vergeblich versucht hatte einzuschlafen und den Gedanken
daran wie die Geschichte weitergehen würde, wieder nach dem Roman greifen.
Jedes Kapitel bot eine interessante, sinnvolle
und höchst spannende Neuigkeit oder ein Ereignis das sowohl Mr. Utterson, als
auch den Leser, dem Geheimnis um die Beziehung zwischen Mr. Hyde und Dr. Jekyll
ein Stücken näher brachte.
Und dabei ist es nicht selbstverständlich das bei
den wenigen ca. 90 Seiten kein einziges Mal langweile aufkommt. Es gibt Bücher
die mit weniger Seiten noch Sterbenslangweilig sind.
Zudem bittet das Buch neben dem schönen
Schreibstil auch einige interessante philosophische Überlegungen und besonders
hoch loben möchte ich, dass die Missbildung von Mr. Hyde zwar für jeden auf den
ersten Blick sichtbar, aber nicht beschreibbar ist und auch auf die vielen
bösen Taten von ihm nicht genau eingegangen wird, sodass es der Phantasie jedes
einzelnen überlassen bleibt was für ihn darunter vorzustellen ist.
Sodass niemand in irgendeinem Zeitalter sagen
könnte, seine Taten seinen doch recht harmlos und seine Missbildung Klänge auch
nicht so schlimm.
Fazit: Ich habe bei diesem Buch wirklich
gezittert, geweint, mich hektisch in meinem leeren Zimmer umgesehen und noch
mal geweint, weil das Buch vorbei so schnell schon vorbei war.